Amazon A9-Algorithmus – so geht SEO für den Marketplace

Verstehe den A9-Algorithmus des wichtigsten heutigen Marketplace und bringe Deine Produkte weit nach vorne in den Trefferlisten! Dazu musst Du Deine Angebot speziell für die Suchfunktion von Amazon optimieren. Hier spielen andere Faktoren ins Ranking hinein als beispielsweise bei Google. Deshalb sprechen Profis von Amazon Marketplace Optimization (MPO). Wie das funktioniert? Wir haben Dir eine Übersicht der Ranking-Faktoren erstellt. Außerdem zeigen wir Dir hier, was Du tun kannst, damit Deine Produkte sie besser erfüllen. Lies weiter! In diesem Artikel lernst du:

Warum Du um Amazon Marketplace Optimization nicht herumkommst

Auf Amazon gleicht Shopping keinem gemütlichen Schaufensterbummel. Das Angebot ist gigantisch, also sucht der Kunde. Gezielt. Er tippt seine Anfrage ein und bekommt zig Seiten mit Treffern angezeigt. Allzu weit arbeitet er sich dort meist nicht hindurch. Dass Dein Produkt weit vorne steht, ist für Dich als Verkäufer also ungeheuer wichtig. Doch wie entscheidet Amazon, welche Produkte weit oben in den Suchergebnissen erscheinen? Der Schlüssel zur Platzierung ist der A9-Algorithmus. Schon der Name klingt mysteriös. Er steht aber einfach für A wie „Algorithm“ und das hat 9 Buchstaben, also A9. Dieses Rätsel wäre gelöst. Werfen wir nun Licht darauf, wie der A9-Algorithmus Deine Inhalte bewertet, und was das für deine MPO bedeutet.

Amazon als Suchmaschine

Amazon ist mittlerweile die wichtigste Suchmaschine für Shopping-Anfragen. Zwar gibt es zahlreiche Portale, die Preise vergleichen wie billiger.de, idealo und natürlich Google Shopping. Doch wenn ein Käufer ein konkretes Produkt möchte, ist die Wahrscheinlichkeit, dass er direkt bei Amazon danach sucht, etwa 4-mal höher.

Was macht Amazon für die Produkt-Recherche so attraktiv?

Hier erhält der Kunde nicht nur einen Überblick, was zur Auswahl steht. Er kann Preise vergleichen, Bewertungen lesen, sieht welche Artikel zu den Bestesellern gehören und er kann sich auf einigermaßen standardisierte Produktangaben verlassen. Sprich er muss sich nicht durch viele Shops arbeiten, deren Seiten immer wieder anders aufgebaut sind. Wenn ihn die Eckdaten interessieren, scrollt er einfach zur Tabelle mit den Produkteigenschaften. Etwas darunter sieht er den Artikel im direkten Vergleich zu ähnlichen Produkten. Und noch ein Stück weiter überfliegt er die Kundenmeinungen. Bei Amazon findet der Kunde alles am gewohnten Platz. Das ist bequem und zahlt sich aus – vor allem für den Anbieter.

Wie suchen Kunden auf Amazon?

Natürlich ist es möglich über Kategorien und Filter ans Ziel zu gelangen. Doch bei mehr als 100 Millionen Artikeln ist das denkbar mühsam. Viel einfacher: die Suchfunktion. Dank Auto-Vervollständigen und Auto-Suggest gelangen wir hier schnell zur passenden Auswahl im Marketplace. Das funktioniert sogar, wenn wir uns mit der Produktbezeichnung nicht ganz sicher sind.

A9 macht all das möglich

Amazon arbeitet hat ab 2003 an seiner eigenen Suchmaschine gearbeitet. Dazu wurde ein eigenes Unternehmen gegründet, die A9.com Inc. Bis 2008 gab es A9 als eigenständigen Suchdienst. Seither werden die Algorithmen nur noch für den Amazon Marketplace verwendet. Hier zeigen sie sich höchst effektiv und erhalten immer wieder Updates. Informiere Dich deshalb regelmäßig darüber, welche Änderungen nach einem neuen Update festzustellen sind, und passe Deine Strategie entsprechend an.

Wie kommt das Ranking auf Amazon zustande?

Es gibt Faktoren, die direkt oder indirekt beeinflussen, welchen Platz ein Produkt unter den Suchergebnissen belegt. Nicht alle davon kannst Du aktiv beeinflussen. Denn Amazon möchte genau wie Google, dass Nutzer das Ranking nicht austricksen. Je hochwertiger, also zutreffender, die oberen Ergebnisse sind, desto eher wird der Kunde konvertiert. Werfen wir deshalb einen Blick auf die Faktoren, die den Suchrang bestimmen.

Die Click-through-Rate (CTR)

Was häufig angeklickt wird, muss gut sein. Nach dieser Logik ist die CTR ein Qualitätsmerkmal, das Amazon belohnt. Das schließt übrigens PPC-Anzeigen ebenso ein wie organische Suchtreffer. Mit durchdachten Werbeanzeigen und prägnanten Produkttiteln kannst Du hier also etwas nachhelfen. Doch auch Marken-Image oder attraktive Bilder verleiten Kunden zum Klick.

Relevante Keywords

Amazon indexiert den Seitentitel, die Bullet-Points und die 2.000 Zeichen lange Produktbeschreibung. Diese Passagen durchsuchen die Crawler der Suchfunktion also auf Keywords. Der Platz ist begrenzt. Deshalb ist es eine Kunst, hier alle relevanten Suchbegriffe unterzubringen und das Produkt gut zu erklären. Die Lösung: Recherchiere und definiere Keywords äußerst sorgfältig!

Die Verkaufshistorie des Artikels

Dass Verkaufszahlen eine Rolle beim Ranking spielen, überrascht nicht. Amazon ist schließlich Marktplatz und Warenhaus in einem. Artikel mit hohen Conversion-Rates belohnt die Suchmaschine. Ein Grund mehr, in die Produktpräsentation zu investieren. Statte Deine Produkte mit attraktiven Bildern, einer starken Vorteilsargumentation und idealerweise A+ Content aus.

Die Retourenquote

Hier heißt es: Retouren rauf, Ranking runter. Stelle Dein Produkt also möglichst genau vor und beantworte Fragen dazu schnell. So steuerst Du die Kundenerwartung und beugst Enttäuschungen vor.

Indirekte Faktoren

Hier lässt sich alles zusammenfassen, das beeinflusst, ob Kunden Dein Produkt ansehen, kaufen oder behalten. Dazu gehören Bilder, eine zielgruppengerechte Ansprache, eine starke Vorteilsargumentation und vieles mehr. Nennenswert sind außerdem die Kundenrezensionen. Sie geben bei unentschlossenen Käufern häufig den Ausschlag. Wie wichtig gut aufbereitete Informationen und guter Service sind, lässt sich also gar nicht genug betonen.

So funktioniert SEO für Amazon

Das Gute ist: Die Algorithmen von Google und A9 sind sich ähnlich. Das heißt, dass die Grundsätze der Suchmaschinenoptimierung für beide Plattformen zutreffen. Du fühlst Dich in SEO recht fit? Dann kennst Du bereits die Mutter aller Ranking-Faktoren: Keywords sind zentral für die Marketplace Optimization.

So verwendest Du Keywords für die MPO

  1. Keywords definieren: Finde heraus, nach welchen Begriffen Kunden Produkte wie Deines suchen. Dabei helfen ASIN Grabber und die ASIN Rückwärtssuche. Außerdem geben die Beschreibungen und Kundenbewertungen ähnlicher Produkte wichtige Anhaltspunkte. Beschränke Dich bei der Keyword-Recherche nicht nur auf Amazon. Denn auch spezialisierte Online-Shops oder Foren sind hervorragende Quellen. Dabei können Keywords sowohl einzelne Wörter als auch ganze Phrasen sein. Definiere Suchbegriffe sehr sorgfältig. Dabei gilt je präziser, desto besser.
  2. Keywords richtig platzieren: Dein Haupt-Keyword gehört ganz nach vorne. Es sollte buchstäblich die erste Information sein, die der Kunde liest. Aber auch in der Produktbeschreibung muss es vorkommen. Konkret gehört das Haupt-Schlüsselwort:
    • In die ersten 70 Zeichen des Titels (mehr werden mobil nicht dargestellt)
    • Weit vorne in die Produktbeschreibung
    • In die Bulletpoints
    • In die Keywordliste im Backend
  3. Verwandte Keywords: Kunden suchen nach verschiedenen Begriffen. Verwende deshalb auch Synonyme in Listen und Fließtext. Denn, wenn ein Keyword in Deiner Produktbeschreibung nichtvorkommt, wird der Artikel auch nicht bei der Suche danach gelistet.
  4. Vermeide Keyword-Stuffing! Für die Bullet-Points stehen Dir insgesamt bis zu 240 Zeichen zur Verfügung, bei der Produktbeschreibung sind es 2.000. Durch das wahllose Anhäufen von Keywords verschenkst Du hier wertvollen Platz. Den nutzt Du sinnvoller, um den Kunden zu überzeugen und seine Erwartung zu steuern. Denn auch Conversion und Retouren sind direkte Ranking-Faktoren!

Die Rolle von A+Content beim Marketplace

A+ Content kann die Platzierung erheblich verbessern, denn er bedient die indirekten Ranking-Faktoren. Er gibt Dir deutlich mehr Raum und Gestaltungsmöglichkeiten, Dein Angebot zu bewerben. Das wirkt sich normalerweise positiv auf Conversion und Kundenzufriedenheit aus. Aber wie verhält es sich mit Keywords? Amazon selbst indexiert den A+ Content nicht. Hier kannst Du also noch so viele Suchphrasen unterbringen, Amazon wird sie nicht auslesen. Google allerdings schon. Interessenten, die zuerst auf Google nach einem Produkt suchen, haben also eine höhere Chance auf Dein Angebot zu kommen.

Fazit: Die wichtigste SEO-Maßnahme für Amazon ist Qualität

Der A9 Suchalgorithmus ist darauf ausgelegt, den Absatz auf Amazon zu fördern. Deshalb wirkt letztlich alles als SEO-Maßnahme, was dafür sorgt, dass sich Deine Produkte gut verkaufen. Deine wichtigsten Stellschrauben hierfür sind:

  • Eine optimierte Produktpräsentation und Werbung auf Amazon.

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